"D´Welle kommet - dugget Euch!"
Hier stellen wir euch unsere Masken- und Musikgruppen vor.
Doldä-Butzer
Die erste Maskengruppe der Bodenseenarren war der Doldä-Butzer. Er ist ein frei erfundenes Fabelwesen und wurde am 11.11.82 gegründet. Gleich in der Fasnet 1983 startete diese neue Figur mit 20 Maskenträgern. Der Narrenruf, "D'Welle kommet - dugget Euch" wird dem Doldä-Butzer gerecht, da er dem Bodensee sehr verbunden ist. Wenn die Herbststürme am Bodensee den nahenden Winter ankündigten und das Leben an den Ufern zu erstarren schien, bewachte und beschützte er alles vor unerwünschten Eindringlingen. Während der Fasnet zeigt er durch seine mächtige Gestalt und sein grimmiges Gesicht, dass er die ihm übertragene Aufgabe sehr ernst nimmt. Nach der Fasnet begibt sich der Doldä-Butzer zur Ruhe und lässt mit dem Beginn der ersten Sonnenstrahlen Fauna und Flora zu neuem Leben erblühen.
Wetterschrättele
Ein Jahr später folgte die zweite Maskengruppe, das Wetterschrättele. Diese Figur eines alten Weibes beruht auf einer alten Sage. Früher konnte man zur Erntezeit auf den Feldern Jettenhausens beobachten, wie sich das so genannte Schrättele mit Feldfrüchten und Obst eindeckte. Wenn die Bauern es fortjagten, drohte es mit großem Unheil. Es bohrte mit seinem Besen ein Loch in den Acker oder die Wiese und sprang drum herum. Dabei murmelte das alte Weib allerlei Unverständliches und binnen kurzer Zeit stand ein heftiges Gewitter am Himmel. Der Regen goss in Strömen und verwüstete das ganze Feld. Richtige Wirbelstürme soll das Schrättele beschworen und damit die Bauern um die ganze Ernte gebracht haben.
Kohlbachhansel
Der Kohlbachhansel, das jüngste Mitglied der Häfler Bodenseenarren, wurde 2008 gegründet. Er ist ein freundlicher und gutmütiger Geselle, der besonders bei Kindern beliebt ist. Der Kohlbachhansel hat stets ein wachsames Auge auf die Kinder, die am Bachlauf spielen, um sie vor größeren Gefahren zu bewahren. So verhinderte er, dass Kinder im Kohlbach ertranken oder im Morast stecken blieben. Zudem half er Menschen, die sich in der Dunkelheit verlaufen hatten, sei es aus Buchhorn oder Hofen, wieder auf den richtigen Weg. Wenn die Menschen in und um Jettenhausen leise die Glocken aus der Ferne hörten, sagten sie meist: "Jetzt hat der Kohlbachhansel wieder einer armen Seele geholfen, er ist wirklich ein guter Gesell!" Noch heute ist manchmal sein Glockenspiel bei Dunkelheit und Nebel in und um Jettenhausen zu hören.
Schalmeien
1988 entstand zusätzlich eine Schalmeienkapelle. Die Spieler dieser Schalmeien werden ausschließlich aus den drei Maskengruppen rekrutiert. Sie spielen in der Fasnet im jeweiligen Häs.